Die EL8   ist eine  Endpentode die kurz vor Kriegsende konstruiert wurde. Sie sollte in preiswerten Kleinempfängern als Endstufen Röhre dienen. Als Vorstufen Röhre war die EF6 vorgesehen. Diese Röhren Kombination führt schon seit Jahren ein Schattendasein.
Die EL8 wird zu Preisen weit unter 5 Euro in großen Stückzahlen angeboten und die Nachfrage ist eher gering.  Vielleicht liegt es ja an den fehlenden Beispielschaltungen denn im Netz ist nichts zu finden. Diese Tatsache hat mich dazu veranlasst eine Eintaktschaltung für die beiden Röhren zu entwerfen.

Ein freundlicher Trafowickler gab mir den Rat eine Trioden Pentoden Kombination aufzubauen. Also wurde die EF6 als Triode geschaltet und die EL8 als Pentode. Das ist besser denn die hohe Verstärkung der EF6 wird bei den heutigen hochpegeligen CD Spielern und sonstigen Quellen nicht benötigt.

Die  Vorstufe
 Die EF6 ist als Pseudo-Triode geschaltet und liefert bei maximalem Eingangspegel 3,7V RMS für die Ansteuerung der EL8. Mehr benötigt die EL8 in der gewählten Beschaltung nicht für die maximal Aussteuerung.

Die Endstufe

Die Beschaltung der EL8 ist Eins zu Eins dem Datenblatt entnommen. Die einzigste Anpassung ist die um 50V höhere Anodenspannung von 300V. Diese wurde gewählt um den Klirrfaktor der Gesamtschaltung etwas nach unten zu drücken. Er ging von fast 5% auf unter 1% zurück durch die 50V mehr, Eine absolut sinnvolle Massnahme. Hier vermute ich auch die Unbeliebtheit der EL8, mit 250V betrieben hört sich das ganze nicht wirklich gut an.
Aber mit den 300V ist es wahrer Röhrensound der sich vor einer EL34 oder EL84 Endstufe nicht zu verstecken braucht. Der AÜ ist wie immer bei Röhrenprojekten entscheidend. Ich habe mit einem 7k Radio AÜ getetstet das war nicht so der Bringer aber der AÜ von Gerd Reinhöfer 53.81U, beschaltet auf einen Ra von 10k, war ein echter Volltreffer.

Im Moment exsistiert nur der abgebildete Versuchsaufbau,  der trotz G1 Ansteuerung über die Kappe absolut Brummfrei ist.

Viel Spass beim nachbauen.
Hans Borngräber